Messtechnik:
Ich besitze die Station Davis Vantage pro 2, die seit 25.4.2010 vollständig im Einsatz steht und Ende Februar 2011 nach Kandersteg umgezogen ist. Die Station ist dann auf Anfang November 2014 nochmal von der Edelweissstrasse an die Chappelistrasse umgezogen.
Wichtiger Hinweis:
Es handelt sich um eine Hobbymässig betriebene Station und Website. Es besteht keine Gewähr für immer korrekte und aktuelle Daten. Technische Störungen können nicht immer sofort und rund um die Uhr behoben werden. Es werden jeweils so bald wie möglich entsprechende Hinweise zum Problem auf die Startseite geschrieben. Die Basisstation kann während 8 Tagen alle Wetterdaten speichern. Sollte der Wetter PC ausfallen bleibt also Zeit um Ersatz zu besorgen. Alles in Allem besteht jedoch eine hohe Zuverlässigkeit der automatischen Aufzeichnung.
Folgende Sensoren sind in Betrieb und veröffentlicht (Wurden bis 2025 alle einmal mit Neuen Sensoren ausgetauscht):
Basis (Luftdruck): Messung alle 60 Sekunden
Thermo-Hygro Sensor: Für Temperatur und Luftfeuchte, Messintervall 10 Sekunden
Windmesser: (Richtung, Windmittel, Böen) Messintervall 2,5 Sekunden
Solarsensor: Misst die Strahlungsenergie der Sonne, die auf den Boden trifft. Wird auch für Sonnenscheindauer verwendet. Hinweis: Zwischen 12 und 13 Uhr kann es durch die Umgebung (Fahnenmast) Abschattungen geben. Morgens einige Zeit im Jahr vom Nachbarhaus.
Am 2. September 2020 wurde die Erfassung des Dach-Sensors wieder gestartet, der das Problem umgeht.
UV Sensor: Gibt die UV Strahlungsdosis in "UV Index an".
Regenmesser: Messintervall 10 Sekunden, Auflösung 0,2mm. Für Regenrate/Intensität und Summen. Neuer Regenmesser ab April 2025.
Standort / Installation der Wetterstation:
Seit November 2014 steht die Station an einem neuen Platz im Garten eines Wohngebiets in Kandersteg. Die Besonnung ist aber im Sommerhalbjahr am Morgen nicht optimal wegen dem Nachbarhaus, dessen Schatten auf dem ersten Bild auch erkennbar ist. Das sind je nach Jahreszeit 1-1,5 Stunden nach Sonnenaufgang. Das wird mit der Beobachtung (Webcam) und Solarsensor Vergleich in der Statistik korrigiert. Für die Aufzeichnung wird
vorzugsweise der Dach-Solarsensor benutzt, der seit 2. September 2020 Morgens wieder eingerichtet wurde.
Vor dem ersten Schnee oder wenn das Nachbarhaus am Morgen keine Beschattung mehr macht wird zum Solarsensor im Garten zurückgestellt.
Sollte es winterlich mit Schnee werden oder gibt es Probleme beim Dachsensor kann man auf den pflegeleichteren Gartensensor wechseln, der dann ohnehin länger vom Berg beschattet wird als vom Haus. Das Solarpanel zur Stromversorgung wird auch dann noch gut von der Sonne erreicht wenn der Rasen im Schatten liegt. Der Regenmesser, der nun zusätzlich mit "Stacheln" am Rand ausgestattet ist um Vögel vom Draufsitzen abzuhalten, befindet sich über der Einheit für Temperatur und Feuchtemessung. Der dazu nötige "Thermo-Hygro Sensor" befindet sich in einem 24h belüfteten, runden Strahlungsschutzgehäuse mit weissen Lamellen und einem Innenrohr (Darin ist der Sensor unter dem Sauglüfter angebracht) in 2m über dem Boden am Masten.
Im Vergleich zum früheren Standort "Edelweissstrasse" kann im Sommer die Sonne praktisch ganztags an den Messplatz scheinen. Sie geht dann in etwa dort beim Berghang auf, der auf dem rechten Bild links im Hintergrund zu sehen ist. An diesem Platz ist nicht mit mehr Abweichung als die etwa 0,5 Grad der Messgenauigkeit des Sensors zu rechnen. Mit Strom versorgt wird die ISS genannte Einrichtung (Regen/Temperatur/Feuchte) und der Sender (kleines Kästchen am Regenmesser vorne) mit Solarstrom und Stützbatterie. Der Lüfter hat ein extra-Solarpanel (unterhalb vom Sender) und Akkus, die den Lüfter in der Nacht mit reduzierter Kraft am Laufen halten
Bild 1: Der Windmesser wurde ohne den Masten mit einer "Sonderanfertigung" aus Rohren und der Halterung, die vorher auch schon den Solarsensor dran hatte, vorne an der Dachkante am höchsten Punkt des Hauses befestigt. Die Windrichtung wird so nach bisheriger Erfahrung ausreichend stabil gemessen. Das heisst mit wenig bzw. praktisch gar keinen Abweichungen. Ausserdem wurde beim Umzug an die Chappelistrasse ein neuer Windmesser eingesetzt. Seither herrscht in gewissem Sinne kaum mehr Windstille. Der alte Windmesser konnte niedrige Geschwindigkeiten gar nicht mehr erfassen. Ausserdem ist in der Umgebung nichts höher. Damit erachte ich den Abstand zum Dach bisher als ausreichend.
Der Windmesser ist wie früher auch schon mal an einem eigenen Sender angeschlossen (Das weisse Kästchen mit der Solarzelle im Bild links). Bei zu wenig Sonnenenergie (und in der Nacht) hilft eine Stützbatterie und ein spezieller Kondensator die Datenübertragung am Laufen zu halten. Der Solarsensor (das kleine schwarze Teil an der Halterung rechts) ist ebenfalls an diesem Sender angeschlossen. An dieser Stelle ist mit absolut keiner künstlichen Beschattung zu rechnen. Das war möglich, da es Geräte gibt (MeteoStick oder eine Weatherboxx mit Antenne), mit denen von diesem separaten Sender alle Sensoren empfangen werden können.
Bild 2, 3 und 4: Einrichtung zur Stromversorgung der Regenmesserheizung. Diese ist nötig um auch Schnee in Form von Wasser messen zu können. Die Schaltung wird mit einem eigenen ungeschützten Temperatursensor gesteuert. Vorteil gegenüber geschütztem Sensor: Bei Sonne läuft die Heizung dann ohnehin kaum einmal, was ja auch nicht nötig ist. Das Kabel mit 230V Netzspannung wurde im Boden verlegt. Der Schalter zum Ein- und Ausschalten, Transformator und die Steuerung (Temperaturabhängig Ein- Aus) ist in einem Wetterschutzgehäuse versorgt da das Gerät nicht komplett Wetterfest ist. Um sicher zu gehen wurde das Ganze noch mehr abgedichtet und mit Silicagel Säckchen gefüllt um den Innenraum trocken zu halten.
Bild 1: Der Luftdruck wird an der Basisstation (Konsole) ohne separaten Sensor alle 60 Sekunden mit der QFF Methode gemessen. QFF heisst, dass für die Berechnung des Luftdrucks auf Meereshöhe der Stationsdruck, die Aussentemperatur und die Höhenlage benutzt werden.
Die Basisstation läuft mit dem mitgelieferten Netzteil und ist für den Fall eines Stromunterbruchs auch mit Batterien ausgerüstet.
Bild 2: Die im Mai 2025 gekaufte Weatherboxx Pro 2 (auch bekannt als Meteobridge Pro 2). Wurde zunächst nur als definitiver Ersatz für einen Meteostick benutzt. Im Herbst 2025 begann ein umfangreicher Systemwechsel auf der Website. Grafiken und Tabellen komplett mit Meteobridge Pro 2 und allmähliches Ende der Benutzung des Cloud Services "MeteoPlug". Die Box kann alle Sensoren von allen Sendeeinheiten auch selber empfangen und ist so unabhängig von der Davis VP 2 Konsole. Ausserdem hat die Weatherboxx Pro 2 einen deutlich grösseren Speicher für Datenbanken.
Auch dieses Gerät kann den Luftdruck ohne zusätzlichen Sensor messen.
Übertragungstechnik und Datenspeicherung:
Bild 1: Im Mai 2016 wurde ein neues Mini Notebook angeschafft als Ersatz für das vorherige Netbook. Das Mini Notebook diente einige Zeit neben der Wetterdatenspeicherung mit WsWin auch als Wartungszentrale für Unterwegs (Fernwartung) und Fotobearbeitung z.B. bei Ferienaufenthalten um die Fotos dann gleich zu veröffentlichen. Da der Datenspeicher bei 5 Minuten Aufzeichnungsintervall in der Konsole nur 8 Tage reicht musste die Sicherung aufs Mini Notebook auch mindestens in diesem Zeitraum gemacht werden. Das Mini Notebook wurde im Laufe von 2025 nicht mehr benutzt. Eine Notfall Datensicherung erfolgt nun weiterhin mit dem WsWin Export aus Meteobridge Pro 2 auf meinem grossen Notebook. Hier ist es egal wie oft man die Daten am Ende in die WsWin Software einliest. Es wird eine Monats Datei jede Stunde exportiert und das auch für jeden Monat einzeln.
Technische Daten Mini Notebook:
-HP Pavilion x2
-Betriebssystem: Windows 10 HOME
-2GB RAM
-Intel Atom Z3736 1,33 bis 2.16 GHZ, 4 Kerne
- 32 GB Flash Speicher, 32 GB micro SD Karte
Netzwerk:
Webcams und Weatherboxx Pro 2 sind mit festen IP Adressen per Kabel am Router verbunden.
Webcams:
Cam 1 nach Süden (Himmelsicht): Milesight Pro Bullet MS-C2962-RFIPB
1920x1080 Pixel (2 Megapixel, Full HD), Objektiv 90° Winkel seitlich, 31° Höhe, Nachtmodus mit Infrarot LEDs (nicht aktiv). 0.002 Lux ohne IR (Sterne sichtbar).
Cam 2 nach Westen (Dorfansicht): Axis Q1798LE, Canon Objektiv 12-48mm, 4/3 Zoll Sensor. 3840x2160 (8 Megapixel, 4K) (-Optional 10MP Modus mit mehr Sicht Senkrecht und weniger Waagerecht-), 90° Objektiv Winkel seitlich und Bild-Entzerrung (gerade gestreckt), Grosses Objektiv, Sternenhimmel